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Nachdem uns die Kälte der letzten Tage noch einmal in den Wintermodus versetzt hat, beginnt der Stoffwechsel nun, mit den steigenden Temperaturen, sich umzustellen. 


Das Frühjahr ist im ayurvedischen Jahreskreislauf die beste Zeit für Fasten- und Reinigungskuren. Der Körper befreit sich auf natürliche Weise von seinen im Winter angesammelten Schlacken und gewinnt neue Vitalität und Leichtigkeit. Langaham (Fasten) ist ein wunderbares Mittel der Selbstbehandlung, um den Körper zu entlasten und den Stoffwechsel zu stärken. Auch wird die Funktion der Verdauung gefördert, und diese gilt im Ayurveda als zentraler Punkt für die Krankheitsvermeidung!


Fasten hat im Ayurveda eine lange Tradition und ist inzwischen auch bei uns populär. Die Frage ist nur: WIE FASTE ICH RICHTIG?


Die Antwort ist, wie schon erwartet: das hängt von deiner individuellen Konstitution und deinen Möglichkeiten ab! Beim Ayurvedischen Fasten gibt es nicht die EINE allgemeingültige Vorgabe, vielmehr eine passgenaue individuelle Analyse deiner Vikriti (Gesundheitszustand) und deines Agnis (Verdauungsfeuers).

Die erste Frage wäre also: Wann kann ich beginnen und wieviel Zeit habe ich, um mich in Ruhe und mit Bewusstheit um mich zu kümmern. 

Im günstigsten Fall nimmst du dir für die Fastentage Urlaub und packst auch die Tage vor und nach dem Fasten nicht zu voll. Natürlich kann man auch Fasten während man arbeitet, du solltest aber wissen, dass der Körper sich in einer Extremsituation befindet und der Alltag auf jeden Fall angepasst werden muss.  


BRAUCHE ICH HILFSMITTEL ODER NAHRUNGSERGÄNZUNGEN ZUM FASTEN?


Nein! Ayurveda geht davon aus, dass sich allein durch die zeitweilige Entlastung der Verdauungsorgane eine umfassende Regulation der körperlichen Vorgänge einstellt. Aufgrund der Minusbilanz beginnt der Körper sich umzustellen und geht in den Reinigungsmodus. Diesen KANN ich durch einfache Verfahren und natürliche Mittel unterstützen, was es aber nicht braucht, sind teure Entschlackungs- und Aufbauprodukte.

 

Eine weitere häufige Frage: SOLLTE MAN NULL-FASTEN?


Je nach Konstitution empfiehlt Ayurveda unterschiedliche Fastenkuren: Von ganz streng, nur mit heißem Wasser, Ingwertee und etwas Reisbrühe für Kapha-Typen, über leichte ?SuppenKuren? bis hin zu drei kleinen, warmen Mahlzeiten am Tag für Vata-Typen. Wichtig dabei ist immer, dass der Organismus zur Ruhe kommt und kein Stress oder Aufregung den Entgiftungsprozess behindern.


Generell empfiehlt Ayurveda aber keinen kompletten Verzicht, da wir durch die Fastennahrung eine Ausleitung unterstützen und unser Agni (Verdauungsfeuer) nicht zum Erliegen bringen. Das bewirkt, dass auch nach dem Fasten eine gut funktionierende Verdauungsleistung vorhanden ist, und es weniger Probleme gibt, das System wieder auf ?Nahrungszufuhr? umzustellen.


Mein Fazit: Fasten kann jede/r, eben gemäß seiner persönlichen Voraussetzungen. Eine gute Vorbereitung gehört genau so dazu, wie eine bewusste Selbstfürsorge während der Kur, am besten mit einer kompetenten Fastenbegleitung.